Auktion 286 : 100 Ausgewählte Kunstwerke 12.09.2025

1993. Je Pappelholz, farbig gefasst. Je 157 cmDurchmesser. Beide Teile rück- seitig vomKünstler signiert und datiert «Stephan/Balkenhol/1993». Mit Spuren vom Herstellungsprozess, in sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 90000 * Provenienz Galerie Jörg Johnen, Köln, dort erworben von Privatsammlung Deutschland Ausstellungen Hamburg 1993, Deichtorhallen, Post Human, Neue Formen der Figuration in der zeitgenössischen Kunst Berlin 1994, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, Stephan Balkenhol, Skulpturen, S. 10 f Washington/Montreal 1995/1996, Hirshhorn Museum and Sculpture Garden/ The Montreal Museum of Fine Arts, Stephan Balkenhol, Sculptures and Drawings, Kat. Nr. 21 Wuppertal/Bremen/Kleve 1998, Von-der-Heydt-Museum/Gerhard-Marcks- Haus/Museum Kurhaus, Stephan Balkenhol, Skulpturen, S. 20 f Wien 1999, Bawag Foundation, Stephan Balkenhol, S. 5 f Trient 1999, Galleria Civica Di ArteContemporanea Trento, Stephan Balkenhol, Kat. Nr. 60 Leipzig 2004–2018, Museum der bildenden Künste, Dauerleihgabe Emden 2018, Kunsthalle, Stephan Balkenhol, S. 80 f Stephan Balkenhol zählt zu den profiliertesten deutschen Künstlern der Gegen- wart, der sich seit den 1980er-Jahrenmit der klassischen undmodernen figura­ tiven Bildhauerei befasst. In seinenmonumentalen und zumTeil farbig gefassten Arbeiten entwickelt er eine zeitgenössische und unverkennbare Formenspra- che zur Darstellung des Menschen. Der Künstler benutzt dafür verschiedene weiche Holzarten wie Pappel, Douglasie oder Wawa und schält seine Figuren aus einem Holzblock heraus. Bei unserem Werk handelt es sich um eine als Diptychon ausgeführte Reliefarbeit in Pappelholz. «Tondi», das Doppelporträt einer Frau und eines Mannes, erinnert an klassische Porträtdarstellungen in der Malerei oder der Porträtfotografie. Der Gesichtsausdruck ist neutral, der Blick nach vorne gerichtet, die Kleidung unauffällig. Balkenhol stellt stets den Menschen ins Zentrum seines Schaffens. Es sind keine gefeierten historischen Figuren oder Idole, sondern gewöhnliche, imAlltag verankerte Personen, denen er formal und symbolisch einenmonumentalen Platz verschafft. Das zweiteilige Relief wurde in seinem Entstehungsjahr anlässlich der Ausstellung «Post Human» auf den Giebeln der Hamburger Deichtorhallen platziert. 106 Stephan Balkenhol Fritzlar 1957 – lebt und arbeitet in Karlsruhe und Meisenthal Tondo (Frauenkopf). – Tondo (Männerkopf)

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