Auktion 286 : 100 Ausgewählte Kunstwerke 12.09.2025

1887. Öl auf Leinwand. 41×32,5 cm. Unten rechts vomKünstler signiert «Anker». Auf demoriginalen Chassis, in der alten Nagelung, stellenweise leichte Krake- lüren, am Bildrand minimale Abreibungen durch den Rahmen. In sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 80000 Werkverzeichnisse Sandor Kuthy/Therese Bhattacharya-Stettler, Albert Anker, Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel 1995, Nr. 382 Livre de vente: 15. November 1893, de M. de Pury pour une tête de fillette italienne 150 Provenienz Slg. M. de Pury (1893) Slg. Madame Frédéric de Pury (1910) Galerie Moos, Genf (1931) Auktion Galerie Moos, Genf, 2.- 3. Dezember 1932, Los 173 Privatbesitz Schweiz (1962) Auktion Galerie Stuker, Bern, 13.–17. Dezember 1975, Los 3891 Galerie Limmat, Zürich, dort erworben von Privatsammlung Schweiz (seit 1976) Ausstellungen Neuenburg 1910, Salles Léopold Robert, Exposition Albert Anker, Kat. Nr. 16 Zürich 1911, Kunsthaus, Ausstellung Albert Anker, Kat. Nr. 51 Bern 1931, Kunstmuseum, Albert Anker (1831–1910), Jahrhundertausstellung, Kat. Nr. 98 Albert Anker ist bekannt für seine Gemälde, die Kinder und Jugendliche aus seinem Heimatdorf Ins zeigen sowie für seine realistischen Darstellungen bäuerlicher und bürgerlicher Werte. Der Gemütszustand der Porträtierten wird jeweils auf eindrucksvolle Weise greifbar. Sein Interesse galt der «Seele» der Dargestellten, was ihn von anderen Realisten und Porträtmalern seiner Zeit abhob. Bei unserem Bild eines Mädchens mit orangefarbenem Kopftuch und bestickter weisser Bluse vor dunkelrotem Hintergrund gelang es dem Maler, dieWesenszüge des Modells mit seinen überragenden künstlerischenMitteln auf wunderbare Weise wiederzugeben. Das italienische Mädchen mit dem konzentrierten Blick zählt zu den herausragenden Bildnissen des Malers. Die Italienreisen, die Anker zwischen 1856 und 1891 unternahm, dokumentierte er vorwiegendmit Zeichnungen und Aquarellen. Das vorliegende Bildnis ist des- halb von grosser Seltenheit. Das Sujet des Mädchens mit dem glänzenden Ohrring besticht durch seine natürliche sowie lebendige Schönheit und das Gemälde durch seine malerische Qualität. 102 Albert Anker 1831 Ins 1910 Bildnis eines italienischen Mädchens

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