Auktion 285 : Ausgewählte Arbeiten auf Papier aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld 12.09.2025
1911. Bleistiftzeichnung auf gelblichem Simili-Japan. 48,2×32 cm. Rechts in der Mitte imRechteck vomKünstler signiert und datiert «Egon/Schiele/1911.». An den Blatträndern leichte Knicke. Das Blatt weist eine regelmässigeMaserung auf, die mit der Papierqualität und dessen Alterung zusammenhängt. Kleine Reissnagellöchlein in den oberen Ecken, sowie rückseitige Reste alter Mon- tierungen. Sehr schöne Erhaltung Schätzung CHF 150000 * Werkverzeichnis Jane Kallir, Egon Schiele, The Complete Works, New York 1990, Nr. 901 Provenienz Slg. Arthur Roessler, Wien Slg. Erich Lederer, Genf, dort nach 1956 erworben von Slg. EberhardW. Kornfeld, Bern, rückseitigmit demSammlerstempel, Lugt 913b Ausstellungen Bern 1989, Kunstmuseum, Von Goya bis Tinguely, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 131 Genf 1999–2000, Musée d’art et d’histoire, Steinlen et l’Epoque 1900, S. 183 Barcelona 2000, Museu Picasso, Steinlen y l’época de 1900, S. 214 Über die Tänzerin Moa Mandu ist heute nur wenig bekannt. Tatsache ist aber, dass Egon Schiele sie wiederholt porträtierte. Die beiden lernten sich angeb- lich über Schieles Künstlerfreund ErwinOsen kennen. Mit ihremextravaganten Ausdruck war Moa auch bei anderen Künstlern ein beliebtes Modell. Das vor- liegende Blatt zeigt, dass sich Egon Schiele bereits 1911 den Fragen der kör- perlichen Darstellung widmete und sich nach und nach von seinem Vorbild Gustav Klimt löste. Wie so oft bilden die Hände ein zentrales Motiv in der Bildkomposition. Für den Künstler sind sie neben der Mimik das wichtigste Ausdrucksmittel, das auch bei seinen Selbstporträts häufig zu sehen ist. 62 Egon Schiele Tulln 1890–1918 Wien Bildnis Tänzerin Moa
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NTQ4OTU=