Auktion 274 : Kunst des 19. und 21. Jahrhunderts Teil 2 16.09.2021
67 290 FERDINAND HODLER Bern 1853–1918 Genf Jüngling (25000.–) Feder und Pinsel in Tusche über Vorzeichnung in Bleistift, leicht quadriert. 39,6×20,5 cm, Passepartoutausschnitt 1900/1901. Unten rechts vom Künstler in Bleistift signiert «Hodler». In sehr schöner Erhaltung, links mit einer leichten Verfärbung, in Passepartout montiert. – Provenienz: Slg. Alfred Dimier, Genf; Christie’s Zürich, 11.4.1994, Kat. Nr. 21; Privat sammlung Schweiz. – Literatur: Jura Brüschweiler, Ferdinand Hodler und sein Sohn Hector, Neujahrsblatt der Zürcher Kunst- gesellschaft, Zürich 1966/67, pag. 47, Nr. 51. – Ausstellung: Bern 1936, Kunsthalle, Ferdinand Hodler, Nr. 59, mit Etikett; Genf 1953, Musée Rath, Collection Alfred Dimier, Kat. Nr. 108; Genf 1963, Musée Rath, Ferdinand Hodler, Kat. Nr. 139, reprod., mit Etikett. – In der männlichen Figur ist Hector Hodler, der 13-jährige Sohn des Künstlers, zu erkennen. Die Zeichnung könnte thema- tisch in Verbindung gebracht werden mit dem kleinformatigen Ölgemälde «Jüngling am Bergbach» von 1901 (vgl. Bätschmann/ Müller 1326), in dem der Künstler ebenso einen androgyn wirkenden Jüngling an einer Wasserquelle darstellt 291 FERDINAND HODLER Bern 1853–1918 Genf Blick ins Unendliche, Einzelfigur (25000.–) Öl, Gouache und Bleistift auf Karton, leicht quadriert. 41,8×18 cm, Passepartoutausschnitt 1915. Bätschmann/Müller 1657. Unten links vom Künstler in Bleistift monogrammiert «F. H.». Unter Passepartout, mit einer kleinen Farbabsplitterung im unteren Rand. Farbfrisch und in insgesamt sehr guter Erhaltung. – Provenienz: Kunsthaus Zürich bis 1927; Privatsammlung 1927–2001; Auktion Sotheby’s, Zürich, 26.11.2008, Kat. Nr. 28; Privatsammlung Schweiz seit 2008. – Dargestellt ist die vierte Figur von rechts der Basler Fassung (vgl. Bätschmann/Müller 1593). Es gibt zahlreiche Ein- zelstudien dieser Figur, in denen der Künstler den rechten Arm mehrfach veränderte, was den Schluss zulässt, dass er unschlüs- sig über die ideale Körperhaltung innerhalb der Komposition war. Als Modell diente vermutlich ab 1910 Philomène Charles
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