Auktion 274 : Kunst des 19. und 21. Jahrhunderts Teil 2 16.09.2021
43 236 PAUL GAUGUIN Paris 1848–1903 Hiva-Hoa (Marquesas) Portrait de Madame Schuffenecker (25000.–) Bronze. 44 cm, hoch 1890, Guss von 1960. Christopher Gray, The Sculpture and Ceramics of Paul Gauguin, Baltimore 1963, Nr. 89, pag. 210 reprod. (Abbildung vom Gips). Seitlich links am Fuss mit dem geritzten Monogramm «PGO» und der gestanzten Nummerierung «5/10». Rückseitig mit dem Giesserstempel « CIRE/C. VALSUANI/PERDUE ». Tadelloser Guss mit schöner, brauner Patina. – Provenienz: Privatsammlung Schweiz. – Das vorliegende Werk portraitiert Louise Schuffenecker, die Frau des Künstlers Émile Schuffenecker. Ihn lernte Gauguin schon 1872 in der Firma des Börsenhändlers Bertin kennen. Da Émile Schuffenecker ein gutes Gespür für künstlerische Qualität hatte und ihm die entsprechenden finan- ziellen Mittel zur Verfügung standen, kaufte er oft Werke seiner Künstlerkollegen zu Tiefpreisen an. Gauguin, welcher sich bei der Familie häuslich niederliess, wandte sich wegen Schuffeneckers Eigennützigkeit im Verlauf des Jahres 1890 von ihm ab. Dazu trug sicher auch Gauguins Liaison mit Louise Schuffenecker bei. Den Gips führte Paul Gauguin noch Anfang des Jahres 1890 aus. Erst 1960 wurde in einer kleinen Edition von nur gerade 10 Exemplaren die Büste in der Giesserei Claude Valsuani, inzwischen von seinem Sohn Marcel geführt, im «cire perdue» Verfahren gegossen *
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