Auktion 274 : Kunst des 19. und 21. Jahrhunderts Teil 1 17.09.2021
ANDRÉ CADERE Warschau 1934–1978 Paris 15 Barre de bois rond B 02001003 (80000.–) Stange aus 21 Holz-Segmenten in Rot, Weiss und Grün 1978 49,8 cm, Gesamtlänge; 2,5×2,3 cm, Segmente Werkverzeichnisse: Karola Grasslin/Bernard Marcelis/Fabrice Hergott (Hrsg.), André Cadere, Cata- logue raisonné, Köln 2008, Kat. Nr. B 37, pag. 150 Zertifikat von André Cadere, datiert vom 1. Juli 1978, mit dem Code des Werkes «B02001003=25=10×11», liegt als Duplikat vor Provenienz: Direkt vom Künstler anlässlich der Eröffnung des «Schubladenmuseums» von Herbert Distel im Cooper Hewitt Museum, New York, 1978 gekauft von Slg. Marianne Gerny, Bern Privatsammlung, Bern In sehr guter Erhaltung, der Klebstoff an manchen Stellen, insbesondere zwischen den Segmenten, sichtbar, nur sehr vereinzelt mit Bereibungen Caderes künstlerisches Werk ist geprägt von seinen bunten Rundholzstangen, die er, wie ein Nomade stets mit sich trug und von denen er seit 1972 ca. 200 gefertigt hat. Die Werke sind aus je gleich grossen Holzstücken zusammengesetzt, die einem Per- mutationssystem folgend angeordnet sind und je einen Fehler enthalten, der sie auszeichnet. Unser Stab folgt dem Typus «Permutation B» mit drei Farben und 21 Holz- teilen. Der Fehler bei dem 10. und 11. Segment betrifft die Umkehrung von 2 Farb elementen. Cadere führte selbst ein Verzeichnis über seine «Barres de bois rond», wie er sie nannte. Das Datum auf den von ihm ausgestellten Zertifikaten ist nicht zwingen- derweise das Entstehungs-, sondern in der Regel das Verkaufsdatum des Werkes. Das entspricht seiner Idee vom künstlerischemWerk als ein von ihm festgelegtem System mit bestimmten Parametern, das eine Reihe von möglichen Permutationen hervorbringt
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