Auktion 274 : Kunst des 19. und 21. Jahrhunderts Teil 1 17.09.2021

CUNO AMIET Solothurn 1868–1961 Oschwand 3 Winterlandschaft (425000.–) Öl auf Leinwand 1910 61×62,5 cm Unten rechts vom Künstler in Ölfarbe monogrammiert und datiert «CA 10» Werkverzeichnis: Franz Müller/Viola Radlach, Cuno Amiet, Die Gemälde 1883–1919, Teilband 2, Zürich 1914, Nr. 1910.35 Provenienz: Slg. Richard Kisling, Zürich, 1912 erworben Durch drei Erbschaften bis heute immer in Schweizer Familienbesitz Literatur: Silvia Volkart, Richard Kisling (1862–1917), Sammler, Mäzen und Kunstvermittler, Bern 2008, pag. 82, reprod. Ausstellungen: Köln 1912, Städtische Ausstellungshalle, Internationale Kunstausstellung des Sonderbundes westdeutscher Kunstfreunde und Künstler zu Cöln, Kat. Nr. 291 (dort betitelt «Blaue Winterlandschaft») Zürich 1913, Kunsthaus, Eine Zürcher Privat-Sammlung, Schweizerkunst des 19. und 20. Jahrhunderts, Kat. Nr. 29 (dort betitelt «Winterlandschaft, blaue Bäume») Zürich/Berlin 1979, Kunsthaus/Brücke-Museum, Cuno Amiet und die Maler der Brücke, Kat. Nr. 85 (dort betitelt «Verschneite Bäume»), nur in Zürich ausgestellt Auf originalem Chassis, in alter Nagelung. In tadellosem Zustand Die 1910 entstandene Winterlandschaft zeigte Cuno Amiet unter dem Titel «Blaue Winterlandschaft» an der Sonderbund Ausstellung 1912 in Köln. Selbst bezeichnete Amiet das Gemälde auf dem Keilrahmen schlicht mit «Winterlandschaft». Im gleichen Jahr fand das Werk den Weg in die Sammlung Kisling. Ab 1913 hing das Gemälde in der grossen Wohnhalle im Erdgeschoss der von Karl Moser erbauten Villa Krähbühl in Zürich, wie eine zeitgenössische Fotografie aus dem Jahre 1918 zeigt. Amiet erreichte mit der speziellen Lichtführung im Bild eine grosse Spannung: So versinken die Obst- bäume im Vordergrund mit den kalten Blautönen im Schatten, währenddem er im obersten Teil des Bildes die verschneiten Tannenspitzen im warmen Sonnenlicht erscheinen lässt

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