Ventes aux enchères 271 : Art du 19ème au 21ème siècle Partie 1 14.06.2019
CUNO AMIET Solothurn 1868–1961 Oschwand 2 Gummfluh (175000.–) Öl auf Leinwand 1921 60×55 cm Unten rechts vom Künstler in Pinsel in dunkelbrauner Ölfarbe monogrammiert und datiert «CA/21» Werkverzeichnis: Online-Katalog des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft, Zürich, unter der Nr. 1921.37. Archivauszug vom 23. April 2018, liegt vor Provenienz: In Gstaad direkt beim Künstler angekauft für Privatsammlung, Gstaad, durch Erbschaft an Privatsammlung Schweiz Auf dem alten Chassis, in der alten Nagelung. Einzelne, minime Craquelüren in der pastosen Farbe. Farbfrisch und in tadelloser Erhaltung Das Bild entstand im Sommer 1921, als sich Cuno Amiet in einem Chalet im Tal von Chalberhöni in der Nähe von Gstaad aufhielt. Das Haus gehörte dem Berner Rechts professor Max Gmür, von dem Amiet 1922 eine Büste modellierte, die ab und an auf Gemälden zu sehen ist. Es wurde vereinbart, dass der Künstler jedes sechste Aquarell, das während seines Aufenthaltes in Gmürs Chalet entsteht, als «Bezahlung» abgeben sollte. Mit dem «Gummfluh»-Motiv entstanden mehrere Aquarelle und wohl zwei Ölgemälde. Das eine ist in sehr expressiven Rot-Grün-Tönen gehalten, wo hingegen das vorliegende, das aus grösserer Distanz zur Gebirgsgruppe und viel harmonischer gemalte Bild ist. Die zwei markanten Gipfel der Gummfluh (2458 m) gehören zum Gebirgszug, der das Berner Oberland vom Waadtland trennt. Amiet malte die Ansicht von der Berner Seite aus. Dr. Franz Müller, Projektleiter Werkkatalog Cuno Amiet, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA, schrieb dazu: «Die in diesen Jahren entstandenen Landschaften weisen eine impulsive Pinselführung auf, die ihnen ausserordentliche expressive Kraft und Frische verleiht.» Eines der eindrücklichsten Bergbilder des Künstlers
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NTQ4OTU=